Am Ende wurde es noch einmal spannend …
Der TuS Düsseldorf-Nord durfte sich beim Gastspiel in Remscheid durchaus Chancen ausrechnen, hatte man doch in der Vorsaison mehrfach gegen die IGR gepunktet. Zudem trafen die Kontrahenten punktgleich aufeinander. Beide hatten bislang je einen Sieg gegen Darmstadt einfahren können.
Die Gastgeber mussten einmal mehr ohne Yannick Peinke auskommen. Bei Düsseldorf fehlten Joshua Heinrichs, der letzte Woche noch getroffen hatte, sowie die Barnekow-Brüder.
Früh gab Remscheid, auf dem Papier der Favorit, die Schlagzahl an. Schon nach vier Minuten zappelte der Ball im Netz des TuS; Kraftpaket Max Richter hatte ausgeholt. Aber die IGR haderte in der Folge mit der eigenen Chancenverwertung: „Gerade in der ersten Halbzeit hätten wir locker vier bis fünf Tore mehr machen müssen“, gab Trainer Marcell Wienberg zu Protokoll. Schon beim Auswärtsspiel in Darmstadt war dies das große Manko gewesen. Dort hatte Blau-Weiß gegen eine Not-Auswahl des RSC zwischenzeitlich gar den Ausgleich kassiert.
Diesmal gelang immerhin noch in der ersten Halbzeit das 2:0; Alex Ober verwandelte einen Penalty. Den weiterhin knappen Spielstand konnte der TuS Nord jedoch nutzen: Nick Heinrichs traf zum 2:1-Pausenstand.
Alles offen also zu Beginn des zweiten Duchgangs, in dem Düsseldorf die Gastgeber weiter unter Druck setzen konnte. IGR-Schlussmann Jonas Langenohl, gerade frisch in das deutsche Aufgebot für die WM in Argentinien berufen, hielt aber stark. So fiel das nächste Tor auf der Gegenseite: Daniel Strieder, ebenfalls baldiger WM-Fahrer, vollendete ein Dribbling zum 3:1.
Einer, der aktuell alle Nationalspieler zumindest zahlenmäßig in den Schatten stellt, machte es acht Minuten vor Schluss noch einmal spannend. Mit einem strammen Weitschuss traf Nick Heinrichs zum 3:2. Mit nun sechs Saisontoren ist der Düsseldorfer Youngster alleiniger Spitzenreiter in der Torschützenliste.
Das änderte am Ergebnis aber nichts mehr. Remscheid behält drei wichtige Zähler am Hackenberg und verweist Düsseldorf auf den fünften Platz. Für beide stehen in zwei Wochen schwierige Heimspiele auf dem Programm: Düsseldorf trifft auf Herringen, während Remscheid sich mit Walsum misst.