IGR stürmt an die Tabellenspitze

RSC Darmstadt – IGR Remscheid 4:10 (3:4)

(red) Mit einer überzeugenden Leistung gewinnen die Remscheider in Darmstadt deutlich mit 10:4 (4:3). Die Entscheidung fiel allerdings erst spät.

Den besseren Start hatten indes die Hessen. Nach einem Konter traf Andrade zum 1:0 (4.) Ober mit einem sehenswerten Freistoß und dann Strieder und Selbach mit einem Doppelschlag stellten die Weichen Mitte des ersten Durchgangs auf Sieg. Zwar trafen die Gastgeber noch zwei Mal mit glücklich abgefälschten Fernschüssen, aber die IGR hatte mit Ober nochmal die richtige Antwort zum 4:3.
In der zweiten Hälfte kam mehr Kampf ins Spiel. Erst kassierte Daniel Strieder eine Zeitstrafe, Jonas Langenohl parierte den Direkten und Yannick Peinke traf in Unterzahl (30.) Wagner traf umgehend zum 5:4 und Julian Peinke sah die nächste blaue Karte. Aus diesem Vorteil konnte Darmstadt aber keinen Nutzen ziehen. Die IGR tankte aus der überstandenen Unterzahl neue Kraft und fuhr nun einige starke Konter. Yannick Peinke, Daniel Strieder und noch drei Mal Alex Ober machten gegen die sich nun aufgebenden Krokodile den zweistelligen Erfolg perfekt.
Mit diesem Sieg zieht die IGR an Herringen vorbei und grüßt mindestens zwei Wochen von Platz eins. Weiter geht es nämlich nächste Woche im Pokalviertelfinale gegen die ERG Iserlohn, wo die Schmach nach dem letztjährigen Ausscheiden nach Penaltyschießen bestimmt noch präsent ist.

TuS Düsseldorf-Nord – ERG Iserlohn 2:4 n. Pen (2:2/1:0)


(tg) Nach der Blamage der Vorwoche gab es für Iserlohn in Düsseldorf nur ein Ziel: Wiedergutmachung. Und die ist vornehmlich gelungen, weil die Westfalen am Punkt die besseren Nerven hatten.
Tarek Abdalla hatte in der 4. Minute für einen TuS-Traumstart gesorgt. Doch die Führung verlieh den Hausherren nicht etwa Flügel, die Niederlagenserie der Vorwochen hat ihre Spuren im Selbstbewusstsein hinterlassen. Vielmehr entwickelte sich auf beiden Seiten eine Abwehrschlacht, so richtig ins Risiko trauten sich die Akteure selten. Die Folge: Bis weit in die zweite Hälfte hinein blieb es bei diesem minimalistischen Zwischenstand, was aber eigentlich weiter verwunderte, denn im ersten Aufeinandertreffen war es kaum anders. Als dann Andre Beckmann gut zehn Minuten vor dem Ende auf 2:0 erhöhte, sah es ganz nach einem Düsseldorfer Erfolg aus.
Doch zwei Fouls von Tarek Abdalla (41.) und Daniel Kutscha (48.) zogen zwei blaue Karten nach sich – und natürlich auch zwei Strafstöße. Den ersten verwertete Marc Rue ebenso gekonnt wie dann Joan Salarich, was Iserlohn den Ausgleich einbrachte.
Da in der Verlängerung weiterhin hüben wie drüben Sicherheit an erster Stelle stand, war ein Penaltyschießen unvermeidlich. Der TuS durfte vorlegen, doch Andreas Paczia, Charlie Gatermann, Tarek Abdalla und Daniel Kutscha scheiterten allesamt, während für Iserlohn Joan Salarich und Adrian Börkei ins Schwarze trafen. Und dieser 2-Tore-Unterscheid kann für die Iserlohner noch wichtig werden, sicherte dieser doch zugleich den direkten Vergleich mit Tabellennachbar Düsseldorf

RHC Recklinghausen – RSC Cronenberg 1:6 (1:2)


Der Erfolg in Iserlohn hatte Recklinghausen beflügelt, doch nach einer guten RHC-Leistung in der ersten Hälfte konnte sich Cronenberg im zweiten Abschnitt deutlich absetzen.
Cronenberg war durch Kay Hövelmann, der nach langer Zeit sein Comeback feierte, schnell in Vorlage gegangen (6.), biss sich fortan aber an der kompakten Recklinghäuser Abwehr die Zähne aus. Zugleich mussten die Gäste stets auf der Hut sein, sich nicht einen der schnellen gegnerischen Konter einzufangen. Somit war das 2:0 von Max Thiel auch noch längst kein Durchbruch (20.), wie der umgehende Anschlusstreffer von Philipp Wagner noch zusätzlich unterstrich.
Als dann aber Otto Platz und Aaron Börkei gleich in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs auf 4:1 erhöhten, erlahmte der RHC-Widerstand doch deutlich. Die RSC-Löwen kontrollierten nun geduldig das Spiel, lauerten auf ihre Chancen, um diese dann entscheidend zu nutzen: Thomas Köhler (42.) und Niko Morovic (45.) machten den Sack endgültig zu.

SC Bison Calenberg – RESG Walsum 1:3 (0:1)


Im Kellerduell gab es für Walsum nach langer Zeit mal wieder einen Grund zur Freude, wobei sich die roten Teufel gegen die Bisons nicht gerade mit Ruhm bekleckerten.
Die Verunsicherung durch den alles andere als erwarteten Saisonverlauf zeigte sich deutlich, denn gegen die bislang noch ohne Drei-Punkte-Sieg am Ligaende stehenden Calenberger gelang anfangs nicht viel. Da aber auch die Bisons trotz Bestbesetzung nicht zu ihrem Rhythmus fanden, war es eine überaus zähe Partie mit nur wenigen Höhepunkten. Daran änderte auch das 1:0 durch Christopher Berg kaum etwas (18.): Weder wurde Walsum nun stabiler, noch setzte Calenberg mehr auf Risiko. Bis zur 34. Minute plätscherte die Begegnung weiter vor sich hin, dann hatte Walsum wieder einen wachen Moment und erhöhte durch Christopher Nusch auf 2:0. Nun endlich wachten auch die Hausherren auf, das Spiel wurde schneller und auch spannender, denn die Bisons drängten nun auf kurzem Weg zum RESG-Tor. Mit Erfolg: Sechs Minuten vor Ablauf der Uhr verkürzte Leif Johansson und ließ die Hausherren auf einen Punktgewinn hoffen. Dass daraus nichts wurde, lag an der blauen Karte für Leif Johansson, der nach Ermahnung der Unparteiischen nicht zur Ruhe kam und folglich auf die Strafbank musste (48.). Den Direkten konnte SCB-Keeper Joey van den Dungen noch abwehren, in Überzahl gelang Christopher Berg dann doch der 3:1-Siegtreffer (50.)

RHC Recklinghausen – RSC Darmstadt

Ein Auf und Ab der Emotionen gab es für Recklinghausen, wobei am Ende die Niedergeschlagenheit dominierte, denn wie schon an Vortag reichte eine gute Hälfte nicht zum Punktgewinn.
Und wie am Vortag ging das erste Tor auf das RHC-Konto, schon in der dritten Minute nahm Niklas Nohlen erfolgreich Maß. Mit drei Treffern innerhalb von knapp 80 Sekunden drehten Philip Wagner (9./10.) und Alexandre Andrade (9.) den Spieß jedoch schlagartig um. Und auch der kurz darauf erfolge Anschluss durch Niklas Nohlen verpuffte zunächst, da Philip Wagner umgehend zum 4:2 abschloss (14.). Doch das bessere Ende des ersten Durchgangs war den Hausherren vorbehalten: Marlon Angenendt (18./Direkter), Nico Nohlen (23.) und nochmals Niklas Nohlen (24.) ließen die Vester mit einer Führung die die Pause gehen.
Allerdings folgte unmittelbar nach Wiederbeginn schon die Ernüchterung: Nils Koch glich rasch aus (28.), brachte Darmstadt wenig später in Vorlage, ehe Alexandre Andrade auf 5:7 erhöhte (36.). Und die Wogen hatten sich bei den Recklinghäusern gerade geglättet, da zappelte die Kugel schon wieder im Tornetz – Nils Koch war mit dem 8:5 endgültig der Mann des Tages.

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