DRIV-Pokal Halbfinale
IGR Remscheid – RSC Cronenberg 4:3 (2:1)
Die IGR Remscheid hat nach einer hochspannenden Partie den RSC Cronenberg im Pokalhalbfinale aus dem Wettbewerb geworfen. Für den Titelverteidiger ist die IGR somit erneut Endstation.
Dabei hatte es für die Cronenberger relativ gut angefangen. Nach einer abwartenden Anfangsphase beider Mannschaften stellte die IGR ihr Defensivkonstrukt um. Allerdings mitten im RSC-Angriff, die die kurzzeitige Unordnung nutzten und durch Sebastian Raths Volleyabnahme das 0:1 erzielten (10.). In der 13. Minute konnte Fabian Selbach beim Torschuss nur regelwidrig gestoppt werden, die Folge: ein Penalty. Daniel Strieder setzte seinen Versuch zunächst zu mittig auf den Kasten von Leon Geisler, den Zieher im Nachschuss aber umso präziser in den Knick. Das Spiel blieb auch in der Folge ausgeglichen, die Cronenberger konnte einige Male den Defensivverbund der Remscheider knacken und den freien zweiten Pfosten bedienen, scheiterten dort aber an der eigenen fehlenden Präzision. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren vielleicht unter dem Strich die etwas besseren Aktionen, waren bei den zweiten Bällen aber nicht griffig genug oder der Abschluss ging zu oft gegen Cronenberger Schuhe und Schoner. So brachte eine Einzelaktion die Blau-Weißen vor der Halbzeit noch in Front. Nach einer guten Möglichkeit für Aaron Börkei aus sieben Metern startete die IGR den Gegenangriff. Daniel Strieder setzte sich auf der linken Seite durch, drehte sich um die eigene Achse und setzte den Schlenzer aus der Drehung genau rechts oben in den Winkel. Ein Wahnsinnstor in einem packenden Pokalhalbfinale. Insgesamt stellten sich die Remscheider in den Zweikämpfen auch etwas geschickter an, bis zur Halbzeit stand es nach Teamfouls 2:9.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der RSC – logischerweise – die Taktzahl, versuchte es mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Zunächst aber durfte Alex Ober nach dem 10. Teamfoul an den Punkt, Leon Geisler hatte aber die Idee geahnt und parierte ohne Mühe (28.). Auf der Gegenseite waren zweite Bälle weiter Trumpf und sorgten für Gefahr vor dem Gehäuse von Jonas Langenohl. In der 32. Minute wurde Sebastian Rath bei seinem Schuss nicht gestört, die Kugel traf den Innenpfosten und landete bei Thomas Köhler, der aus einem Meter den Ausgleich erzielte. Eine Minute darauf sah Jordi Molet wegen Haltens die blaue Karte, Daniel Strieder nahm sich der Aufgabe an, aber wieder war Leon Geisler Endstation. Cronenberg wehrte sich in Unterzahl gut, hatte erstaunlich lange Ballphasen, doch bei einem Nachschuss von Alex Ober reichten alle RSC-Beine nicht mehr aus und die IGR war wieder in Front. Diese Führung überdauerte auch den Penalty von Aaron Börkei, der nur das Lattenkreuz traf (35.). Fünf Minuten vor dem Ende war der Spielstand aber wieder ausgeglichen und die lautstarken RSC-Anhänger hatten allen Grund zu feiern. Eigentlich war ein Cronenberg-Konter schon unterbunden worden, doch ein Stockfehler gab Marco Bernadowitz eine Abschlussmöglichkeit, beim Abpraller stand wieder Köhler goldrichtig. Das Spiel wogte hin und her, es schien auf Verlängerung hinauszulaufen. Nach einer Riesenchance für Jordi Molet gewann die IGR den Bully, trug den Ball schnell nach vorne, Yannick Peinke und Daniel Strieder hebelten die RSC-Defensive aus, Fabian Selbach schaltete am schnellsten, wurde in den freien Raum hinein perfekt bedient und schob den Ball rechts unten rein (49.). Die Entscheidung in diesem dramatischen Spiel, denn mit dem fünften Feldspieler im letzten Angriff traf der RSC wenige Sekunden vor dem Ende nur noch den Pfosten.
Der RSC verabschiedet sich aus dem Wettbewerb, die IGR zieht ins Pokalfinale ein und trifft am 14.05. (auswärts) und 15.05. (heim) auf den SK Germania Herringen.
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