Das Bergische Derby geht an den RSC

Bundesliga, 12. Spieltag
RSC Cronenberg – IGR Remscheid 3:2 (1:1)

Durch einen hart umkämpften Derbysieg gegen die IGR Remscheid ist Cronenberg von den Playoffplätzen nicht mehr zu verdrängen. Düsseldorf kann zwar nach Punkten noch aufschließen, hat den direkten Vergleich aber bereits verloren. Derweil verzweifeln die Remscheider – mal wieder – an der eigenen Chancenauswertung.

Dabei hatte das Spiel für die Blau-Weißen perfekt begonnen. Nach 40 Sekunden steckte Fabian Selbach den Ball durch zu Eric Krämer, der keine Mühe hatte, seinen sechsten Saisontreffer zu erzielen. Es entwickelte sich im Anschluss ein rassiges Derby und ein echtes Kampfspiel mit der einen oder anderen Nickeligkeit, das den Remscheidern aber eher zum Nachteil gereichte, die sich fest vorgenommen hatten, sich von der hitzigen Atmosphäre auf und neben dem Feld nicht anstecken zu lassen. Aus sportlicher Sicht war das Spiel ausgeglichen, Blau-weiß mit insgesamt mehr Ballbesitz, Cronenberg mit stärkerem Zug zum Tor und schneller bei den zweiten Bällen. Einen Fehler im IGR-Aufbauspiel bestraften der RSC wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Marco Bernadowitz hatte vor dem Tor viel Zeit, nutzte das Spekulieren von Jonas Langenohl auf einen Querpass und hob den Ball clever in die kurze Ecke.

Das Sportliche rückte in der zweiten Hälfte zunehmend in den Hintergrund, beide Teams gingen an die Grenzen des Erlaubten. Dennoch gab es nur eine blaue Karte, die aber folgenlos blieb: Jonas Langenohl hatte Jodie Molets Versuch beim Direkten vorausgeahnt und war auf dem Posten. Auch die anschließende Überzahl brachte dem RSC keinen Erfolg (36.). Kurz zuvor hatte Nico Morovic etwas glücklich die Führung für Cronenberg herausgeschossen. Remscheid warf in der Folge alles nach vorne und belohnte sich in der 47. Minute, als Daniel Strieder überwand Fynn Hilbertz mit einem Bauerntrick überwinden konnte. Dieser Ausgleich hielt allerdings nur eine Minute. Eine Parade von Langenohl nahm Lucas Seidler aus sechs Metern volley aus der Luft, der Ball trudelte in einer Bogenlampe ins Tor – nach Ansicht der Remscheider Zunft regelwidrig -, aber der Treffer zählte. Unbändige Freude auf der einen, fassungsloses Entsetzen auf der anderen Seite. Zwar nahm die IGR zugunsten eines fünften Feldspielers den Torwart heraus, aber wie schon gegen Düsseldorf reichte es nur für weitere Gehäusetreffer.

Die IGR Remscheid muss Cronenberg passieren lassen und rutscht damit auf Platz 4, hat aber noch sieben Punkte Vorsprung vor Düsseldorf dank der Schützenhilfe aus Walsum. Das sollte für die Playoffs reichen

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