RESG Walsum – IGR Remscheid 3:6 (1:3)
„Aufgeben ist keine Option“ prangte vor dem Spiel in großen Lettern auf der Facebookseite der RESG Walsum. Auf dem Platz schienen die Akteure das auch umzusetzen, umso erstaunlicher war das Fanaufgebot. Gähnende Leere erstreckte sich dort, wo sonst der beeindruckende und lautstarke RESG-Fanblock zu finden ist.
Die Spieler auf dem Platz begannen aber nach dieser Maßgabe. Remscheid, bei denen Yannick Peinke verletzt nur auf der Bank saß, wurde von der Walsumer Anfangsoffensive völlig überrumpelt. Es dauerte keine zwei Minute da saß ein einstudierter Konter auch schon und Stan Holtzer musster nur noch einschieben. Walsum war präsenter und in den Zweikämpfen einen Schritt schneller. Nach einer Auszeit in der 11. Minute hatten sich die Gäste aber endgültig gefangen. Schritt für Schritt nahmen sie den Kampf an und hielten körperlich robust dagegen, zart besaitete Spieler waren heute fehl am Platz. Xavier Berruezo meinte es bei einem Bodycheck gegen Selbach in der 14. Minute aber zu gut und schenkte den Remscheidern einen Penalty. Diesen ließ sich Daniel Strieder nicht nehmen und traf sicher. Das Spiel kippte zu Gunsten der Bergischen, erneut Strieder und Julian Peinke mit einem Heber in die kurze Ecke markierten den Halbzeitstand.
Beide Mannschaften kamen mit ordentlich Feuer aus der Kabine, die Unparteiischen hatten viel zu tun, die Partie im Rahmen zu halten. Viele Nickeligkeiten und etliche versteckte Fouls heizten die Stimmung weiter auf. Remscheid erwischte dabei einen Start nach Maß. Kurz nachdem ein Treffer von Julian Peinke wegen Fußspiels zu Recht verwehrt wurde, traf er in der 27. Minute nach Doppelpass mit Strieder. Alexander Ober traf nach 10. RESG-TF in der 35. Minute durch die Beine von Tobias Wahlen. In der 41. Minute sah Fabian Selbach nach der zweiten Ermahnung folglich die blaue Karte, den Direkten nutzten die Gastgeber noch nicht, in Überzahl war Sebastian Haas dann nicht mehr zu bremsen und markierte den 2:5 Anschlusstreffer. Nur vier Minuten später bügelte Selbach seinen Fehler wieder aus, sah sich nach einem Zweikampf plötzlich alleine vor Wahlen und schob zum 2:6 ein. Nach dem ungenutzten 10. Remscheider Teamfoul verkürzte Christopher Berg noch einmal (47.), sein Distanzschuss wurde für den starken IGR-Keeper Jonas Langenohl noch unhaltbar abgefälscht. Beeindruckend war, dass die IGR bereits in der 23. Minute das 9. Teamfoul kassierte und dann genau so lange keines mehr.
Die RESG muss in der kommenden Woche auf Fehleranalyse gehen, sonst ist die Saison bereits Mitte April enttäuschend gelaufen. Die IGR erwartet nächsten Samstag sicherlich ein ähnlich körperbetontes Spiel.
Torfolge: 1:0 S. Holtzer (2.), 1:1 D. Strieder (14.), 1:2 D. Strieder (20.), 1:3 J. Peinke (25.), 1:4 J. Peinke (27.), 1:5 A. Ober (35.), 2:5 S. Haas (41.), 2:6 F. Selbach (45.), 3:6 C .Berg (47.)
TF: 12:11, BK: RESG: -, IGR: F. Selbach (41.)