Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Herren; Damen mit Vorteil im Rückspiel

Es war der versprochene Pokalfight in Cronenberg. Das erste Bergische Final-Derby der Geschichte endete 5:5 unentschieden. Sieger waren die vielen Zuschauer in der proppenvollen Alfred-Henckels-Halle, die auch ohne Verlängerung in weit über den sonst üblichen 90 Minuten ein umkämpftes Rollhockey-Match sahen. Während das Rückspiel bei den Herren für beide Teams morgen quasi bei Null startet (Sporthalle Hackenberg, 17:00 Uhr), gehen die IGR-Damen mit einem leichten Vorteil in die entscheidende Partie in Lennep (13:00 Uhr). Sie bezwangen den Dauer-Favoriten ERG Iserlohn mit 0:1. Beide Spiele werden live im Internet übertragen.

DRIV-Pokal Herren, Finale Hinspiel:
RSC Cronenberg – IGR Remscheid 5:5 (3:3)

Bei den Herren gelang Cronenberg zunächst der bessere Start. Lucas Seidler (3.) und Jordi Molet per Penalty (5.) brachten die Löwen mit 2:0 in Front. Alex Ober verkürzte per Direktem nach blauer Karte gegen Otto Platz (13.) und Lucas Seidler stellte kurz darauf den zwei-Tore-Abstand wieder her (15.). Daniel Strieder vergab für die Gäste einen Penalty (16.), doch Joshua Dutt stand nach Zuspiel in den Strafraum frei vor RSC-Keeper Fynn Hilbertz und brauchte nur noch einschieben (20.). Remscheid war nun auch im Spiel, es wogte hin und her. Alex Ober glich per Teamfoul-Direktem noch vor der Pause zum 3:3 aus (23.).

Einen ähnlichen Schlagabtausch gab es in Durchgang zwei. Diesmal legte Remscheid vor. IGR-Kapitän Yannick Peinke (29.) drehte das Spiel zugunsten der Gäste. Otto Platz sorgte per Weitschuss für den Ausgleich (32.), doch noch in der gleichen Minute traf Alex Ober erneut, zum dritten Mal in diesem Spiel, vom Direkten-Punkt nach dem 15. RSC-Teamfoul (32.). Remscheid lag nun 4:5 vorne und war jetzt die präsentere Mannschaft. Jordi Molet brachte sein Team dann noch ins Schwimmen, als er nach Beinstellen eine Zeitstrafe kassierte. Doch Glück für die Löwen: Fynn Hilbertz parierte den Direkten, behielt diesmal die Oberhand und Remscheid ließ auch die Chance verstreichen, in Überzahl einen Treffer nachzulegen. Das Spiel nahm noch einmal an Fahrt auf, beide Teams schenkten sich nichts. Vier Minuten vor dem Ende traf Max Thiel zum vom grün-weißen Anhang ersehnten Ausgleich (46.) und sorgte so für den Gleichstand nach Spiel 1. Doch mehr war dann auch für die Löwen heute nicht drin: Nach blauer Karte gegen Yannick Peinke scheiterte erst Molet mit dem Direkten an IGR-Keeper Jonas Langenohl und auch der RSC ließ die anschließende Überzahl torlos verstreichen.

Nach dem heutigen Remis wird es also zwangsläufig im morgigen Rückspiel einen Sieger geben. Zur Not nach Verlängerung und nach Penalty-Schießen. Das zweite bergische Final-Derby verspricht eine Fortsetzung des Pokalfights.

DRIV-Pokal Damen, Finale Hinspiel:
ERG Iserlohn – IGR Remscheid 0:1 (0:0)

Beinahe Torlos wäre das Pokal-Hinspiel bei den Damen abgelaufen. Jessica Ehlert auf Seiten der ERGI und Caro Reinert im Tor der IGR lieferten jeweils ihre Saison-Bestleistungen ab, parierten jede noch so gute herausgespielte Chance. In den beiden Bundesliga-Finalspielen gelang Iserlohn jeweils in den letzten Minuten stets der Siegtreffer. Die Sauerländerinnen bewahrten sich gegen die Bergischen damals nur knapp den Unbesiegbarkeits-Nimbus, gelten aber spätestens seit zwei Wochen doch als angezählt. Und als hätten sich die Remscheiderinnen den Gegner seit dem zurecht gelegt, war es dann heute so weit: Die erste ERGI-Niederlage nach langen Jahren der Dominanz im Damen-Rollhockey. Der Pokal hat halt doch seine eigenen Gesetze. Aber auch diesmal gelang der Siegtreffer erst in den letzten Minuten der Partie. Es war das 10. ERGI-Teamfoul, das am Ende den Ausschlag zugunsten der Gäste gab. Saphira Giersch verwandelte den fälligen Direkten sicher (49.) und sorgte so für einen leichten Vorteil für die IGR-Damen im morgigen Rückspiel.

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