Die IGR ist raus – Saison beendet

1. Bundesliga Herren, Play-off-Halbfinale – 2.  Spiel

Düsseldorf und Herringen sind die Finalisten 2018

(tg) Der Titelverteidiger aus Iserlohn verabschiedete sich im Viertelfinale, Hauptrunden-Sieger Remscheid erwischte es nun im Halbfinale gegen Düsseldorf: Die diesjährige Play-off-Runde in der Rollhockey-Bundesliga zeigt eindrucksvoll, dass Erfolge der Vergangenheit in den K.o.-Spielen keine Bedeutung haben. Im Finale trifft der Viertplatzierte Düsseldorf nun auf den Hauptrunden-Dritten Herringen, der sich aber nur mit Mühe gegen Darmstadt behauptete. 

IGR Remscheid –TuS Düsseldorf-Nord 3:5 (1:3) Play-off-Stand: 0:2

Der Paukenschlag ist perfekt, Düsseldorf griff die große Final-Chance beim Schopfe, siegte als erstes Team der Saison am Hackenberg und warf Remscheid damit aus dem DM-Rennen.

Die Rheinländer erkannten schnell, dass ihre Gastgeber unter dem Druck des Siegen-Müssens völlig verkrampft in die Partie gegangen waren – und sich gerade in der Anfangsphase deshalb einige dicke Patzer erlaubten. Tarek Abdalla (5.) und Diogo Carrilho (10.) schlugen diese Einladungen nicht aus – der TuS lag schnell mit 2:0 vorne.

Paradoxer Weise löste dieser Rückstand nun auch die Blockaden in den Köpfen der Remscheider, die nun ja nichts mehr zu verlieren hatten und den Zweikampf mit offenem Visier annahmen. Dem Rückstand rannten sie dabei aber vergeblich hinterher, denn Düsseldorfs Schlussmann Jan Kutscha entpuppte sich als nahezu unüberwindbar. Zudem mussten die IGRler stets auf der Hut vor den schnellen Gegenstößen ihrer Gäste sein. In der 20. Minute jedoch entwischte Andreas Paczia dann doch und schloss prompt mit dem 3:0 ab.

Fabian Selbach brachte die Hausherren jedoch wieder zurück ins Spiel, als er kurz vor (23.) und nach (28.) dem Seitenwechsel ins Schwarze traf. Doch nun zeigten sich die Remscheider zu ungeduldig, wollten unbedingt sofort den Gleichstand ins Visier erzwingen – und rannten damit ins offene Messer, sodass Davy van Willigen frei Bahn zum 4:2 hatte (30.).

Dass die Gäste den Sack nicht wenig später bereits zu schnürten, verdankten die Remscheider ihrem Keeper Jonas Langenohl, der nach „Blau“ für Daniel Strieder den folgenden Strafstoß abwehrte und auch in Unterzahl seinen Kasten sauber hielt. So blieb es spannend, allerdings fehlte den Hausherren die nötige Kreativität, um die kompakte TuS-Abwehr in ernsthafte Nöte zu bringen. Vielmehr verbuchten die Gäste bei Kontern die besseren Möglichkeiten, was schließlich zum 5:2 durch Diogo Carrilho führte (47.).

Zwar traf Fabian Selbach postwendend zum 3:5 und Coach Marcell Wienberg nahm umgehend eine Auszeit (47.), doch die Düsseldorfer ließen sich von den taktischen Kniffen der Bergischen nicht mehr ins Bockhorn jagen und bejubelten schließlich den Finaleinzug, während die Remscheider mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen.     

IGR Remscheid: J. Langenohl, J. van den Dungen; J. Dutt, F. Selbach, Y. Peinke, M. Richter, A. Ober, Y. Lukassen, D. Strieder, T. Cramer. – TuS Düsseldorf-Nord: J. Kutscha, Lu. Brandt; J. Pink, D. Carrilho, D. van Willigen, C. Gatermann, T. Paczia, A. Paczia, T. Abdalla, A. Beckmann. – Schiedsrichter: D. Loewe / C. Niestroy.

Torfolge: 0:1 (5.) T. Abdalla, 0:2 (10.) D. Carrilho, 0:3 (20.) A. Paczia, 1:3 (23.) F. Selbach, 2:3 (28.) F. Selbach, 2:4 (30.) D. van Willigen, 2:5 (47.) D. Carrilho, 3:5 (47.) F. Selbach. –  Zeitstrafen: IGR 2 min (D. Strieder/31.) – TuS 0 min – Teamfouls: IGR 8 – TuS 5.

SK Germania Herringen – RSC Darmstadt 4:2 (2:2) Play-off-Stand: 2:0

Darmstadt wehrte sich mit allen Mittel und war dicht dran am dritten Spiel, musste gegen etwas clevere Herringer aber letztlich die Segel streichen.

Die Hessen suchten anfangs die Flucht nach vorne, getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. Und der schnelle Führungstreffer von Max Hack (3.) gab ihnen Recht und versetzte den Germanen damit einen harten Nackenschlag. Die Wirkung verpuffte jedoch recht schnell, im eigenen Haus ließen sich die Herringer so schnell nicht einschüchtern, sodass der Ausgleich durch Liam Hages nicht lange auf sich warten ließ.

Das Spiel entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einem spektakulären Schlagabtausch, in dem die Torgestänge hüben wie drüben immer wieder harten Prüfungen ausgesetzt waren und die Schlussmänner Timo Tegethoff (SKG) sowie Philip Leyer (RSC) kaum Zeit zum Durchatmen hatten. Schließlich waren es die Darmstädter, die durch Alexandre Andrade als erste eine Lücke fanden (22.), doch schon im direkten Gegenzug nahm auch Stefan Gürtler erfolgreich Maß.

Im zweiten Durchgang ging die wilde Hatz ohne Verschnaufpause unablässig weiter, beide Seiten wollten unbedingt den nächste Treffer setzen und scheuten dabei kein Risiko. Lucas Karschau war es letztlich vorbehalten, für das richtungsweisende Tor zu sorgen (40.). Der RSC nahm zwar umgehend eine Auszeit, um die notwendige Antwort zu planen – hatte damit aber keinen Erfolg. Alles weitere Anrennen war nun vergeblich, per Konter machte Stefan Gürtler zwei Minuten vor Ablauf der Uhr schließlich alles klar für die Germanen, die damit nach dem Pokalfinale auch die DM-Endspiele erreicht haben.    

SK Germania Herringen: T. Tegethoff, M. Schartner; K. Karschau, Li. Hages, S. Gürtler, J. Klein, R. Schulz, L. Karschau, Lu. Hages, N. Grünewald. – RSC Darmstadt: P. Leyer, M. Mensah; F. Bender, P. Cuntz, M. Becker, M. Hack, N. Koch, M. Behnke, A. Andrade, J. Rohmert. – Schiedsrichter: T. Ehlert / T. Sörensen.

Torfolge: 0:1 (3.) M. Hack, 1:1 (10.) Li. Hages, 2:1 (22.) A. Andrade, 2:2 (23.) S. Gürtler, 3:2 (40.) L. Karschau, 4:2 (48.) S. Gürtler. – Zeitstrafen: SKG 0 min – RSC 0 min – Teamfouls: SKG 6 – RSC 11.

So geht’s weiter …

… am 26. Mai 2018 – 1. DM-Finale           

TuS Düsseldorf-Nord – SK Germania Herringen       
15.30 Uhr, Rollsporthalle Unterrath

… am 2. Juni 2018 – 2. DM-Finale            

SK Germania Herringen – TuS Düsseldorf-Nord
15.30 Uhr, Glückauf-Arena

Ggf. notwendiges Entscheidungsspiel findet am Sonntag, 3. Juni, um 15.30 Uhr in Herringen statt.

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