Es grenzte schon stark an Ironie des Schicksals, was sich vor Wochenfrist in Remscheid abgespielt hat. Iserlohn machte lange Zeit das Spiel, aber Remscheid die Tore. Trotzdem gelang Franziska Neubert 10 Sekunden vor Schluss der 3:2-Siegtreffer. Iserlohn strauchelte kräftig, aber blieb dennoch stehen. Die Frage ist nach dieser Saison nicht mehr ob, sondern wann sie das erste Mal fallen.
Nach diesem Spiel dürfte klar sein, dass die deutlichen Siege der ERG in dieser Saison absolut kein Maßstab mehr sein dürfen, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Technisch können die Bergischen durchaus mithalten und haben im Verlaufe der Saison ihre Defensive stabilisieren können – zwei entscheidende Faktoren gegen die Spielstärke der Sauerländer.
Dass das zweite Spiel nun in Iserlohn stattfindet, muss den Bergischen gar nicht zum Nachteil gereichen. Denn gerade in ihrer Heimstätte strauchelten die Damen der ERG zuletzt gewaltig. Nur mit 4:3 und 5:4 konnte jeweils der SC Bison Calenberg bezwungen werden. Das sollte mehr als ein Hoffnungsschimmer für die Remscheiderinnen sein, die sich sicherlich zur Genüge auf den Gegner eingestellt haben werden. Wer sich den Sonntag nicht frei hält, ist äußerst blauäugig. Die Möglichkeit den Serienmeister in ein notwendiges drittes Spiel zu zwingen standen lange Zeit nicht mehr so gut wie jetzt.