IGR ringt die Bisons nieder

1. Bundesliga Herren, 2. Spieltag

Spannung pur in allen Hallen

(tg) An Spannung fehlte es in den vier Spielen des 2. Spieltages nun wirklich nicht: Cronenberg bezwang Meister Herringen nach einem dramatischen Penaltyschießen mit 3:2, Iserlohn rang Darmstadt knapp mit 2:1 nieder und auch Remscheid (5:3 über Calenberg) sowie Düsseldorf (7:4 über Recklinghausen) mussten bis an die Grenzen gehen, um die drei Punkte zu sichern

IGR Remscheid – SC Bison Calenberg 5:3 (1:0)

Der Weg an die Tabellenspitze war für Remscheid steinig, vor allem SCB-Schlussmann Joey van den Dungen machte den Bergischen mit seinen Paraden das Leben schwer. So traf im ersten Durchgang trotz klarer Dominanz der Hausherren lediglich Daniel Strieder ins Schwarze (17.).

Mit dem schnellen 2:0 eröffnete Yannick Peinke (27.) den zweiten Durchgang, in dessen Verlauf weitere Tore trotz guten Möglichkeiten durch Zeitstrafen gegen Sergio Rita (28.), Maximilian Richter (30.) und Eric Krämer (34.) verpasst wurden. Als Yannick Peinke dann aber das 3:0 gelang (36.), war der Knoten geplatzt, per Doppelpack brachte Fabian Selbach die Hausherren endgültig auf die Siegerstraße (41./42.). Dazwischen verkürzte zwar Sergio Rita, weitere Treffer gelangen den Bisons aber erst in den Schlusssekunden durch Milan Brandt und Rico van den Dungen.         

IGR Remscheid: J. Langenohl, M. Raab; J. Dutt, F. Selbach, J. Peinke, Y. Peinke, E. Krämer, M. Richter, A. Ober, D. Strieder. – SC Bison Calenberg: J. van den Dungen, D. Mertens; T. Tilborghs, M. Brandt, L. Johansson, S. Rita, R. Johansson, R. van den Dungen. M. Stoffle. – Schiedsrichter: T. Sörensen / M. Wittig.

Torfolge: 1:0 (17.) D. Strieder, 2:0 (27.) Y. Peinke, 3:0 (36.) Y. Peinke, 4:0 (41.) F. Selbach, 4:1 (42.) Rita, 5:1 (42.) F. Selbach, 5:2 (50.) M. Brandt, 5:3 (50.) R. van den Dungen. – Zeitstrafen: IGR 6 min (Y. Peinke/16. – M. Richter/30. – E. Krämer/34.) – SCB 4 min (R. van den Dungen/16. – S. Rita/28.) – Teamfouls: IGR 8 – SCB 6.
+++++ Hier gibt es Bilder +++++

Spiel des Tages: RSC Cronenberg – SK Germania Herringen 3:2 n. Pen. (2:2/2:2/2:1)

Fynn Hilbertz wurde auf Händen vom Spielfeld getragen, der RSC-Schlussmann war der Held des Tages – und dabei eigentlich nur eine Winzigkeit besser gewesen als sein Gegenüber Timo Tegethoff, der mit hängenden Schultern von seinen Mannen getröstet wurde. Der Unterschied war: Ein Tor, und dies im Penaltyschießen. Doch der Reihe nach…

Die RSC-Löwen kamen perfekt aus den Startlöchern, lagen durch Tore von Aaron Börkei (3.) und Sebastian Rath (6.) schnell mit 2:0 in Führung. Doch die Herringen zeigten sich nur kurz irritiert und lieferten den Hausherren nach dem 1:2-Anschluss durch Christoph Rindfleisch (13.) einen packenden Schlagabtausch. Dabei immer wieder im Mittelpunkt: Fynn Hilbertz und Timo Tegethoff, die beide einen Sahnetag erwischt hatten und nichts mehr zuließen.

Einzig in der 32. Minute, da war Fynn Hilbertz einmal unachtsam, was Christoph Rindfleisch prompt zum 2:2-Gleichstand ausnutze. Fortan aber – und der folgende Thriller sollte noch eine knappe Stunde andauern – waren die Torhüter ohne Fehl und Tadel. Bis ins Penaltyschießen ging die Nervenschlacht und auch hier waren jeweils fünf Schützen beider Teams nicht in der Lage gewesen, einzunetzen. Dann legte sich Jordi Molet die Kugel ein zweites Mal auf den Punkt, und dieser Versuch fand seinen Weg an Timo Tegethoff vorbei. Lucas Karschau hätte das Drama verlängern können, doch er scheiterte an Fynn Hilbertz, der damit der gefeierte Held des Tages war.

RSC Cronenberg: F. Hilbertz, A. Modrzewski; M. Bernadowitz, J. Molet, M. Thiel, O. Platz, S. Rath, K. Riedel, N. Morovic, A. Börkei. – SK Germania Herringen: T. Tegethoff, S. Polat; L. Hages, M. Stork, C. Rindfleisch, S. Gürtler, R. Schulz, L. Karschau, N. Grünewald. – Schiedsrichter: B. Ullrich / M. Brosien.

Torfolge: 1:0 (3.) A. Börkei, 2:0 (6.) S. Rath, 2:1 (13.) C. Rindfleisch, 2:2 (32.) C. Rindfleisch. – Penaltyschießen: J. Molet trifft als sechster RSC-Schütze zum 3:2; L. Karschau scheitert als sechster SKG-Schütze – Zeitstrafen: RSC 0 min – SKG 0 min – Teamfouls: RSC 8 – SKG 6.

TuS Düsseldorf-Nord – RHC Recklinghausen 7:4 (4:2)

Dass erst ein TuS-Doppelschlag in der 47. Minute die Entscheidung brachte, verdeutlich bestens, wie eng es zwischen Düsseldorf und Recklinghausen zuging. Bis dahin hatte es einen offenen Schlagabtausch gegeben, in dem die Vester anfangs durch Niklas Nohlen (3.) und Mario Martins (11.) die besseren Karten hatten. Doch Tarek Abdalla (4.) glich den ersten Rückstand schnell wieder aus, ehe Charlie Gatermann (16.) und Diogo Carrilho (17.) die Trendwende gelang. Der RHC blieb aber dran, musste sich aber Sekunden vor dem Pausenpfiff das 4:2 durch Davy van Willigen gefallen lassen, nachdem wenige Augenblicke zuvor der Gleichstand um Zentimeter verpasst worden war.

Und das Pech klebte den Gästen auch zu Beginn des zweiten Durchgangs an den Schlägern, als eine Zeitstrafe gegen Andreas Paczia nicht zum Anschluss genutzt werden konnte (29.). Kaum wieder komplett, traf Davy van Willigen zum 5:2 für den TuS (34.). Aber auch dies warf Recklinghausen nicht aus der Bahn, Marlon Angenendt (38.) und Niklas Nohlen per Penalty (46.) machten Hoffnungen auf eine Verlängerung. Das RHC-Risiko wurde aber nicht belohnt, per Doublette von Jonas Pink und Tarek Abdalla machte Düsseldorf den Erfolg perfekt.      

TuS Düsseldorf-Nord: J. Kutscha, L. Brandt; T. Abdalla, D. Carrilho, C. Gatermann, D. Kutscha, A. Paczia, T. Paczia, J. Pink, D. van Willigen. – RHC Recklinghausen: V. Martins, L. Andrioff; P. Wagner, M. Martins, Niklas Nohlen, Nico Nohlen, M. Schürmann, M. Angenendt, M. Carstensen. – Schiedsrichter: P. Thißen / S. Dahlbock.

Torfolge: 0:1 (3.) Niklas Nohlen, 1:1 (4.) T. Abdalla, 1:2 (11.) M. Martins, 2:2 (16.) C. Gatermann, 3:2 (17.) D. Carrilho, 4:2 (25.) D. van Willigen, 5:2 (34.) D. van Willigen, 5:3 (38.) M. Angenendt, 5:4 (46./Penalty) Niklas Nohlen, 6:4 (47.) J. Pink, 7:4 (47.) T. Abdalla. – Zeitstrafen: TuS 2 min (A. Paczia/29.) – RHC 0 min – Teamfouls: TuS 14 – RHC 7.

ERG Iserlohn – RSC Darmstadt 2:1 (1:0)

Einen Einstand nach Maß feierte Hans-Werner Meier als Trainer bei der ERG Iserlohn, die ihre Gäste aus Darmstadt in einem Rollhockey-Krimi niederrang. Der Grundstein wurde mit dem frühen Treffer von Nils Hilbertz (6.) gelegt, der vor allem der Defensive der Westfalen die nötige Ruhe gab. Im Vorwärtsgang allerdings haperte es noch, sodass ein Führungsausbau trotz vielversprechender Möglichkeiten nicht zustande kam.

Auf der Gegenseite waren die Hessen deutlich kreativer. Dass es aber bis zur 34. Minute dauerte, ehe Maximilian Hack zum 1:1 traf, war in letzter Konsequenz dem Können von ERG-Torwart Patrick Glowka, dessen Vorderleute aber viele Situationen schon frühzeitig eindämmten. Lange konnten sich die Krokodile über den Gleichstand auch nicht freuen, das 10. Teamfoul der Gäste  nutzte Marc Rue zur erneuten ERG-Führung (39.). Wenig später bot sich nach „Blau“ für Maximilian Hack die Chance, den Sack zuzuziehen. Doch diese vergab Iserlohn ebenso wie unmittelbar danach Darmstadt nach Zeitstrafe für Christopher Hegener (46.). 

ERG Iserlohn: P. Glowka, L. Kost; P. Kirtyan, N. Hilbertz, K. Milewski, J. Salarich, C. Hegener, A. Börkei, M. Rue, T. Henke. – RSC Darmstadt: P. Leyer, M. Mensah; F. Bender, P. Cuntz, P. Wagner, M. Becker, M. Hack, M. Behnke, A. Andrade, N. Koch. – Schiedsrichter: C. Niestroy / L. Niestroy.

Torfolge: 1:0 (6.) N. Hilbertz, 1:1 (34.) M. Hack, 2:1 (39./Direkter) M. Rue. – Zeitstrafen: ERG 2 min (C. Hegener/46.) – RSC 2 min (M. Hack/44.) – Teamfouls: ERG 7 – RSC 13.

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